top of page

Trier - Die älteste Stadt Deutschlands

  • GetYourBackpack
  • 10. Juli 2023
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Juni

Die von den Römern gegründete Stadt und ehemalige Kaiserresidenz Trier in Rheinland-Pfalz gilt als die älteste Stadt Deutschlands und ist das perfekte Reiseziel für alle geschichtsinteressierte Menschen, da es mit seinen vielen historischen Bauwerken quasi ein Freilichtmuseum ist.

ree

Gegründet wurde Trier voraussichtlich im Jahr 16 v. Chr. als Augusta Treverorum und erlangte zu Zeiten des Römischen Reiches Reichtum und große Bedeutung.

So ist das Trierer Stadtbild auch heute noch durch den Einfluss zahlreicher Bauwerke, wie das Amphitheater, die Römerbrücke, die Kaisertherme sowie die Barbaratherme und die Konstantinbasilika römisch geprägt, die übrigens seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Besonders beeindruckend sind auch der Trierer Dom mit der angrenzenden Liebfrauenkirche und das Wahrzeichen der Stadt, die Porta Nigra. Diese drei Bauwerke gehören ebenfalls zu den insgesamt 8 seit 1986 in Trier beheimateten UNESCO Weltkulturerben.

Das tolle an Trier ist, dass man viele dieser Sehenswürdigkeiten schnell zu Fuß erreichen kann.



ree

Du suchst noch nach einem passenden Daypack für deinen nächsten Städtetrip oder einen passenden Wanderrucksack oder Fahrradrucksack für deine nächste Tour? Dann bist du bei GetYourBackpack genau richtig - schau dir gerne unsere vorgestellten Rucksäcke an.


Porta Nigra

ree

Das wohl bekannteste Bauwerk Triers ist die sehr gut erhaltene Porta Nigra. Bei einer Besichtigung der Stadt wird das berühmte Stadttor in Trier sehr wahrscheinlich die erste Sehenswürdigkeit sein, die man zu Gesicht bekommt. Es stammt aus dem Jahr 170 n. Chr. und diente als nördliches Stadttor der insgesamt 6,4 Kilometer langen Stadtmauer. Es besitzt eine Länge von 36 Metern, ist 21,50 Meter breit und 30 Meter hoch. Ihren Namen hat die Porta Nigra, was aus dem lateinisch übersetzt „Schwarzes Tor“ bedeutet, durch den schwarz verfärbten Sandstein, der das gesamte Bauwerk dunkel färbte, im Mittelalter erhalten. Ursprünglich war der Sandstein hellgrau und wurde sehr wahrscheinlich durch Witterung und Umwelteinflüsse sowie korrodiertes Eisenoxid im Sandstein im Lauf der Jahrhunderte schwarz verfärbt.

Außerdem kann man jedes Stockwerk der Porta Nigra besichtigen und erhält einen tollen Blick über die Stadt.


Amphitheater

ree

Das Amphitheater in Trier bot bei seiner Fertigstellung im 2. Jahrhundert Platz für über 20.000 Zuschauer. Zu römischen Zeiten kämpften hier zur Massenunterhaltung die Gladiatoren gegeneinander und es diente für Veranstaltungen unterschiedlichster Art.

Voraussichtlich wurde es in die Stadtmauer integriert und diente auch als östliches Stadttor.

Heute kann man die Ränge und das Kellergeschoss des Amphitheaters, das in den Petrisberg eingebettet wurde, besichtigen.

Mit seinen 120×45 Metern steht es sogar in den Top 10 der größten noch erhaltenen römischen Amphitheatern der Welt.


Hauptmarkt

Der Hauptmarkt bildet den Mittelpunkt des Stadttreibens von Trier und bietet mit seinen vielen Fachwerkhäusern und schönen Hausfassaden aus den Epochen der Renaissance, des Barocks, des Klassizismus sowie des Historismus eine tolle Kulisse. Der Platz liegt direkt am Fuße des Trierer Doms. Im Zentrum des Hauptmarktes befindet sich das Marktkreuz, das Erzbischof Heinrich I. 958 als Hoheitssymbol für das Marktrecht verliehen hat. Von Montag bis Samstag findet hier ein Wochenmarkt statt, bei dem regionale und lokale Produkte angeboten werden.


Trierer Dom

Am Trierer Dom angekommen, erblickt man den imposanten St. Petrus Dom,der zudem noch als die älteste Bischofskirche Deutschlands gilt. Er ist der Bischofssitz des Erzbistums Trier und besitzt eine Länge von 112,5 Meter, ist 41 Meter breit und 74 Meter hoch. Erbaut wurde der Trierer Dom im 4. Jahrhundert auf dem Fundament einer früheren Kirche - einer Legende nach sogar auf einem Teil des Palastes der Heiligen Helena, der Mutter von Konstantin dem Großen. Da der Trierer Dom über die vielen Jahrhunderte Baugeschichte mehrfach erweitert und umgebaut wurde, findet man mehrere Baustile der romanischen, gotischen und barocken Architektur vor. Das zeigt sich unter anderem in den Kirchtürmen. Während der linke Kirchturm aus dem 11. Jahrhundert stammt, wurde der rechte Kirchturm im 16. Jahrhundert nochmals aufgestockt, um den Kirchturm der Bürgerkirche St. Gangolf am Hauptmarkt zu überragen.

Der Trierer Dom soll sich im 4. Jahrhundert sogar über den heutigen Domvorplatz bis hin zum Hauptmarkt erstreckt haben und damit die größte Kirchenanlage nördlich der Alpen gewesen sein. Heute entspricht der Trierer Dom nicht mehr als einem Viertel der damaligen Kirchenanlage.

An den Heilig-Rock-Tagen kann man die Reliquie „Der Heilige Rock“, eine Tunika die Jesus getragen haben soll, im Trierer Dom besichtigen. Die Tunika wird in einem Holzschrein unter einer klimatisierten Glasscheibe aufbewahrt.


Liebfrauenkirche

ree

Unmittelbar neben dem Trierer Dom befindet sich die Liebfrauenkirche. Sie zählt gemeinsam mit der Elisabethkirche in Marburg als die älteste gotische Kirche Deutschlands und stammt aus dem 13. Jahrhundert, was sie zu einem sehr bedeutenden Sakralbau aus dieser Zeit macht. Ihr Baustil zeigt einen starken Kontrast zum Trierer Dom, was die elegant wirkende Liebfrauenkirche nicht weniger beeindruckender macht.

Auffällig ist, dass der Grundriss der Liebfrauenkirche einer zwölfblättrigen Rose, der sogenannten Rosa mystica, nachempfunden wurde

Wunderschön anzusehen ist die tolle Glaskunst der großen Fenster, die in bunten Farben erstrahlen, wenn Sonnenlicht in die Kirche einfällt.


Konstantinbasilika

ree

Nur wenige hundert Meter weiter befindet sich mit der Konstantinbasilika ein weiteres beeindruckendes Bauwerk aus römischer Zeit. Sie ist das älteste als Kirche genutzte Gebäude Deutschlands und der größte noch erhaltene säulenlose Hallenbau der Antike. Der mächtige Bau ist 67 Meter lang, 28 Meter breit und 33 Meter hoch. Dabei besitzt sie Mauerstärke von 2,70 bis 3,40 Meter. Sie wurde 310 n. Chr. im Auftrag von Kaiser Konstantin dem Großen erbaut und diente zu römischen Herrschaftszeiten fast 100 Jahre als antiker Thronsaal des Kaisers. Die zur damaligen Zeit genannte Aula Palatina war sehr prunkvoll eingerichtet und wirkte durch den Hallenbau äußerst imposant. Nach der Zeit des römischen Reiches wurde sie zum Sitz der königlichen Gaugrafen und ab 1198 wurde sie die Residenz des Erzbischofs von Trier. Durch ihren burgartigen Charakter wurde sie von den Franzosen zwischenzeitlich auch als Kaserne genutzt. Kurfürst Lothar von Meternich baute ab 1614 das Kurfürstliche Palais, um ein zeitgemäßes Residenzschloss zu haben, in das die Konstantinbasilika integriert wurde.

ree

1647 wurde der heute zum Kurfürstlichen Palais gehörende Rote Turm gebaut, der der seit 1856 als protestantische Kirche genutzten Konstantinbasilika als Kirchturm dient.


Kurfürstliches Palais

ree

Direkt neben der Konstantinbasilika befindet sich das Kurfürstliche Palais. Es diente den Kurfürsten von Trier im 17. und 18. Jahrhundert als Residenz. Für den Bau des Kurfürstlichen Palais im 16. Jahrhundert wurde sogar die Konstantinbasilika verschmälert und auf diesem Grund drei Schlossflügel im Renaissance-Stil gebaut. Als im 18. Jahrhundert das Rokoko der zeitgemäße Stil war, wurde der Südflügel des Palais vom Renaissance-Stil im Rokoko-Stil vom Trierer Hofbaumeister Johannes Seiz umgebaut. Das Ergebnis war einer der schönsten Rokoko-Paläste der Welt. Besonders die Fassade des Gebäudes fällt mit ihren detaillierten Verzierungen ins Auge.

Ebenfalls sehr sehenswert ist auch der mit Tietz-Skulpturen, Brunnen und Blumen geschmückte Palastgarten mit weitläufiger Parkanlage. Diese ist heute zum Teil öffentlich zugänglich ist und lädt zu schönen Stunden zum Verweilen ein.


Kaiserthermen

ree

Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit sind die Überreste der Kaiserthermen von Trier. Geplant war es hier Ende des 3. Jahrhunderts eine der größten Badeanlagen des Römischen Reiches zu errichten.

Sie sollten ein Geschenk des Kaisers Konstantin der Großen an die Trierer Bevölkerung werden. Allerdings ist bis heute unklar, ob das imposante Monument denn überhaupt vollständig fertiggestellt wurde.

Bereits in der Spätantike wurde das Bauwerk zur Reiterkaserne umfunktioniert. Der Charakter einer Therme ist der heutigen Ruine aber erhalten geblieben.


Barbaratherme

ree

Eine weitere Therme, die sogar die geplanten Maße der Kaiserthermen übertraf war die Barbaratherme. Mit 42.000 m² war sie nach den Trajans Thermen in Rom sogar die zweitgrößte Therme im gesamten Römischen Reich. Erbaut wurde sie um das Jahr 150 n. Chr. und zählte zu den schönsten Badeanlagen im Römischen Reich. Im Gegensatz zu den Kaiserthermen wurde die Barbaratherme auch vollständig fertigstellt und zwar gegen 190 n. Chr. Heute kann man noch die Ruinen dieses monumentalen Bauwerks begutachten und erahnen welches Ausmaß diese Anlage gehabt haben muss.


St. Georgsbrunnen

ree

Der knapp 11 Meter hohe St. Georgsbrunnen auf dem Kornmarkt zählt zu den schönsten Rokokobrunnen in Deutschland und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Errichtet wurde er zu Ehren des Heiligen Georgs, der sich auf der Spitze des Brunnens befindet. Weiter unten am Brunnen werden die vier Jahreszeiten dargestellt.


Römerbrücke

ree

Die Römerbrücke gilt als die älteste Brücke Deutschlands und führt über die Mosel. Eine erste Brücke aus Holz gab es bereits 17. v. Chr., während ein Vorgängerbau aus Stein ein Stück flussabwärts von der heutigen Steinbrücke 45 n. Chr. erbaut wurde. Von der nach 144 n. Chr. erbauten Brücke existieren die Pfeiler, die in der heutigen Römerbrücke integriert sind noch immer und stellen ihre Stabilität unter Beweis.


Moseltal & Moselsteig

Außerdem gilt Trier, das ähnlich wie Cochem Teil des Moseltals ist, als beliebter Ausgangspunkt für Moselfahrten, Weinführungen und aufgrund der geographischen Lage im Westen Deutschlands auch für Fahrten nach Luxemburg, Belgien und Frankreich.

Auch für wanderbegeisterte Menschen ist in der Umgebung um Trier einiges geboten. Denn Trier ist eine Etappe des Moselsteigs. Der Moselsteig ist einer der größten Fernwanderwege Deutschlands. Mit 365 Kilometern, verteilt auf 24 Etappen, die jeweils eine Länge von 11 bis 24 Kilometer besitzen, verläuft er von Perl an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze, bis zum Deutschen Eck in Koblenz. Damit wird der komplette Flusslauf der Mosel auf deutschen Boden vom Moselsteig abgedeckt.

Der Moselsteig führt durch Wälder, Weinberge, aber auch direkt an der Mosel entlang durch wunderschöne Städtchen sowie an Hangkanten vorbei und bietet in einer abwechslungsreichen Landschaft wunderschöne Ausblicke.

Die Wanderrouten der Etappen variieren in ihrer Schwierigkeit von leicht bis anspruchsvoll und bieten daher für jeden etwas.

Kommentare


Besuche uns auch auf unseren Social-Media-Kanälen und werde Teil einer tollen Community!

* Wir nutzen Affiliate-Links, die auf ausgewählte Online-Shops und Partner verlinken. Wir bekommen, im Fall eines Kaufes oder einer Weiterleitung, eine kleine Provision vom jeweiligen Anbieter. Für Käufer entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

  • Facebook
  • Instagram
  • Pinterest

© 2025 GetYourBackpack

bottom of page